Hormone für den Mann
Die wichtigsten Hormone im männlichen Körper

Eine erstaunliche Erkenntnis

Zum Beginn des neuen Jahrtausends kommt eine Erkenntnis auf Sie zu, die Sie lange nicht für möglich gehalten haben. Im männlichen Körper gibt es nicht nur Hormone, die lebenslänglich aktiv sind. Auch bei Männern gibt es Hormonmangelzustände, häufig unerkannt und schleichend, aber eindeutig nachweisbar. Und noch etwas: Im männlichen Körper gibt es nicht nur das Testosteron, auch Östrogene (das angeblich weibliche Hormon) ist essentiell wichtig für männliche Potenz und Zeugungsfähigkeit. So stehen wir vor der neuen Erkenntnis, dass auch der stärkste Mann voller „weiblicher Hormone“ steckt. Genau wie bei der Frau, können auch beim Mann Wechseljahre – die Andropause – auftreten. Und genau wie bei der Frau können diese – häufig nur sehr diskreten – Symptome an der Wurzel behandelt werden.

Die wichtigsten Hormone im männlichen Körper sind: Androgene, Östrogen, DHEA, Melatonin, STH und die Schilddrüsenhormone.

TESTOSTERON - Das Hormon für den Mann im Mann

Testosteron ist das allgemein bekannte typische männliche Hormon. Es bewirkt beim Mann zum Zeitpunkt der Pubertät das Wachstum von Körper- und Barthaaren, Veränderung der Geschlechtsorgane und Wachstum des Kehlkopfes, Muskelaufbau und Fettabbau. Es unterstützt maßgeblich die Libido und Potenz, ist aber ebenso wichtig für körperliche Aktivität, Leistungsfähigkeit und räumliches Denken. Testosteron wird im Körper zu Dihydrotestosteron umgewandelt. Letzteres ist intensiv wirksam auf das Wachstum von Prostatazellen, Haarverlust auf dem Kopf und für die tiefe maskuline Stimme.

Testosteron kann durch ein körpereigenes Enzym auch in Östrogene umgewandelt werden. Das Gleichgewicht zwischen beiden Hormonen ist entscheidend für ein aktives, ausgeglichenes Leben. Testosteronmangel führt zu einem Nachlassen der sexuellen Lust und Potenz; Nervosität, Konzentrationsstörung und Erschöpfungszustände treten auf bis hin zu depressiven Verstimmungen. Durch Spezialuntersuchungen kann ein entsprechender Mangel nachgewiesen werden und falls notwendig, durch Pflaster, Spritzen oder Tabletten ausgeglichen werden.

ÖSTROGEN - Das Hormon für männliche Fruchtbarkeit und Ausdauer

Östrogene für den Mann! – jeder Mann denkt hierbei automatisch an Verweiblichung, Brustwachstum und Verlust der Potenz. Mit einem speziellen Designeröstrogen für den Mann gibt es jedoch endlich eine Lösung, ohne verweiblichende Effekte auch Männern mit Östrogenmangel zu helfen.

Östrogene sind entscheidend für männliche Fruchtbarkeit, Beweglichkeit der Samenzellen, Vermeidung von Osteoporose, Schutz vor Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Sie haben einen positiven Effekt auf Energie, Ausgeglichenheit und Belastbarkeit des Mannes. Östrogene werden im Körper des Mannes besonders im Fettgewebe produziert. Bei relativem Übergewicht kann es hierbei auch zu einem Zuviel an Östrogenen kommen, so dass eine typische weibliche Fettgewebsverteilung um Hüften und Gesäß und eine Vergrößerung des Brustdrüsengewebes resultiert. Damit ist auch für den Mann klar: Östrogene müssen sein, aber in richtiger Dosis.

Neben gezielter Hormonersatztherapie in Tablettenform kommen für den Mann auch östrogenähnlich wirkende Substanzen aus der Natur in Frage, , z. B. Sojapräparate oder Auszüge des Rotklees.

ANDROGENE - Das Hormon der Sexualität und Energie, der "Fettkiller"

Androgene wie Testosteron und Androstendiol gelten im allgemeinen als männliche Hormone. Doch auch im weiblichen Körper werden sie durch den Eierstock produziert. Sie sind sogar im weiblichen Körper tausendfach mehr vorhanden als das Östrogen, das „typisch weibliche Hormon“. Bei erniedrigten Androgenwerten klagen viele Frauen über ein Nachlassen der Libido und Sexualität. Ebenso kann ein Mangel an Androgenen zu Gewichtszunahme und Erschöpfungssyndrom führen. Androgene sind essentiell wichtig, um energiereiche Fettsäuren aus Fettzellen freizusetzen. Wenn sie fehlen, kann in Stresssituationen durch die Stresshormone der Energiebedarf des Körpers nicht gedeckt werden. Es kommt leicht zu einem Fettansatz im Bauchbereich oder sogar zur Brustvergrößerung. Da Androgene auch mit den Kollagenfasern in Verbindung stehen, bewirkt Androgenmangel die Ausbildung von Cellulite und die Bindegewebsschwäche z. B. im Bereich von Oberarmen und Oberschenkeln.

Durch exakt dosierte Hormongaben in Form von Salben, Tabletten, Spritzen oder Pflaster können Androgenmangel und die daraus folgenden Symptome beseitigt werden. Auch hierbei ist die richtige Dosierung das Maß aller Dinge, wobei eine Blutuntersuchung unerlässlich ist.

DHEA - Das Antistresshormon

Unser Körper muß nicht nur mit erhöhter Leistungsfähigkeit auf Stress reagieren, er muß auch zur Ruhe kommen können. Durch die Unterstützung von DHEA kann unser Körper auf Sparkurs schalten, wenn keine großen Aktivitäten geboten sind. In Ruhephasen unterstützt DHEA durch seine Bremsfunktion die Regeneration des Gesamtorganismus. Durch Bremsung der Energieerzeugung wird auch die Produktion von freien Radikalen gehemmt, so dass diese das Erbgut, die Blutgefäße, die Enzyme und die Blutfette nicht attackieren können.

Durch die verminderte körpereigene Produktion von DHEA, tritt zusätzlich ein kurioser Nebeneffekt ein: Der Körper verliert die Fähigkeit, das körpereigene Fettgewebe abzubauen. Somit wirkt DHEA in Zusammenarbeit mit Androgenen auf den Erhalt der Körpersilhouette positiv ein und verhindert unnötige Fettansammlungen im Körper.

Als Gegenspieler des Cortisols ist DHEA ebenfalls wichtig für die Gehirnleistung, es verstärkt die Gedächtsnisbrücken und sorgt für ausgeglichenen Schlaf. DHEA wirkt den Wirkungen von Cortisol entgegen: Ein stressbedingter erhöhter Blutdruck sinkt, der beschleunigte Puls lässt nach, der Aufruhrzustand im Körper reduziert sich.

Als Muttersubstanz von anderen Hormonen (Androgene und Östrogene) kommt DHEA ebenfalls eine große Bedeutung im menschlichen Körper zu.

Da die körpereigene DHEA-Produktion mit dem Alter abnimmt, kann das Gleichgewicht zwischen Stressverarbeitung und Ruhephasen gestört sein. Ebenso merken Frau und Mann die negative Veränderung der Körpersilhouette durch Fetteinlagerungen im Bereich von Bauch, Po und Oberschenkel.
Eine unterstützende Behandlung in Kapsel- oder Salbenform kann hierbei Abhilfe schaffen.

MELATONIN - Das (Winter) Schlafhormon

Melantonin hat in letzter Zeit eine besondere Berühmtheit erlangt: Aus Amerika wird es uns als „Anti-Jet-Lag-Hormon“ angepriesen. Eine niedrig dosierte Hormoneinnahme vor dem Schlafengehen kann bei Reisen um den Globus das Einpendeln des Tag/Nacht-Rhythmusses erleichtern. Nachtruhe und Schlafqualität verbessern sich entscheidend.

Melatonin wird in unserem Körper in der Nacht in hoher Konzentration produziert. Es stellt das körpereigene Stoffwechselsystem ruhig und ermöglicht so Reparaturarbeiten und Regeneration. Durch die hohen Melatoninwerte in der Nacht wird die Körpertemperatur gesenkt. Wie bei einer Herzoperation bedeutet dieser „Kühlschrankeffekt“ Schonung und längere Lebensdauer des biologischen Zellsystems. Da mit zunehmendem Alter die nächtliche Melatoninausschüttung abnimmt, ist es wichtig, diese durch besondere Maßnahmen zusätzlich zu unterstützen. Die Einnahme von Melatonin kann diesen Winterschlafeffekt teilweise bewirken.Eine wichtige zusätzliche Unterstützung ist jedoch das Dinnercancelling: Indem Sie am späten Nachmittag die letzte leichte Mahlzeit zu sich nehmen, ist der Körper nachts nicht mit der Verdauung der eingenommenen Speisen beschäftigt. Somit kann er wesentlich besser die temperatursenkenden Befehle von Melatonin empfangen und verwirklichen. Sie schlafen sich jung – im wahrsten Sinne des Wortes!

Melatonin hat auch einen immunstimmulierenden Effekt auf die weißen Blutkörperchen und kann ebenso wie Vitamin C und Vitamin E freie Radikale bilden. Damit kommt ihm eine wichtige Bedeutung in der Krebsprophylaxe zu.

SOMATOTROPIN / STH - Das Wachstumshormon

Wachstum findet nicht nur in Kindheit und Pubertät statt, das Wachstumshormon ist in unserem Körper während des ganzen Lebens tätig. Es fördert den Einbau von Aminosäuren und Eiweiß in die Zellen und unterstützt so die Spannkraft der Muskulatur und des Herzmuskels. Ebenso wie die männlichen Hormone mobilisiert es freie Fettsäuren aus dem Fettgewebe. Es erhöht die Spannkraft der Haut durch Zunahme des Gewebswassers und Kollagenbildung.

STH wird mit zunehmendem Alter im Körper in geringen Mengen produziert. Mangelsymptome sind Müdigkeit, Schlaffheit, Fettzunahme oder Muskelabnahme. Da es ebenso wie Melatonin einem besonderen Tagesrhythmus unterliegt, finden wir in den frühen Nachtstunden die höchsten Blutwerte von STH. Genau wie Melatonin kann die STH-Produktion durch Dinnercancelling (Vorverlegen der Abendmahlzeit) angeregt werden.

In Amerika wird bereits in vielen Kliniken eine STH-Therapie zur Verbesserung der körperlichen Leistungsfähigkeit bei STH-Mangel verschrieben. Durch Blutuntersuchungen und Stimulationsteste kann auch bei Ihnen festgestellt werden, ob dieses Hormon in Ihrem Körper in zu geringem Maße vorliegt.

SCHILDDRÜSENHORMON - Oberster Dirigent des Hormonsystems

Die Schilddrüsenhormone regeln sämtliche Stoffwechselvorgänge im Körper an wie Temperatur- und Wärmeproduktion, Wachstum und Entwicklung des Organismusses und Stoffwechselaktivität. Bei Überfunktion wird der gesamte Stoffwechsel hochgefahren, so dass Fettverbrennung und Energiefreisetzung erhöht werden. Da der Organismus unentwegt auf Hochtouren läuft, kommt es zu Herzrasen, Schlaflosigkeit, Zittern, Schwitzen, Durchfall und gesteigertem Appetit ohne Gewichtszunahme. Wie bei einem Auto, das andauernd hochtourig gefahren wird, kommt es zur schnellen Erschöpfung und Schädigung des Körpers. Bei einem Mangel an Schilddrüsenhormonen bemerken Sie Müdigkeit, Konzentrationsschwäche, Leistungsabfall und Haarverlust. Da der Körper zu wenig Energie produziert, können alle Stoffwechselvorgänge nur verlangsamt ablaufen. Eine adäquate Anpassung an Stresssituationen ist nicht möglich.

Schilddrüsenüber/unterfunktion müssen unbedingt durch entsprechende Hormongaben behandelt werden, um eine ausgeglichene Energiebilanz und ein optimales Funktionieren des Gesamtorganismus zu gewährleisten.